Robin Hood: Einführung

Eine Geschichte in Bildern und Video aus dem Walt Disney Studio

© 1974 by WALT DISNEY Productions

Robin Hood

Robin Hood ist der 21. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und erschien im Jahr 1973. Er bezieht sich auf den legendären englischen Volkshelden Robin Hood und verwendet dabei anthropomorphe Tiere (Tiere mit menschlichen Eigenschaften). Der Film wurde 1974 für den Song „Love“ für einen Oscar in der Kategorie Bester Filmsong nominiert und erhielt 1976 die Goldene Leinwand.

Handlung

Als Diebe von Gold und Juwelen legen sich Robin Hood und sein Freund Little John immer wieder mit der königlichen Garde an. Obwohl sie jedes Mal nur knapp entkommen, haben sie es auch auf die vorbeiziehende Staatskasse abgesehen, die zusammen mit Prinz John durch das Land zieht, der nur an der Macht ist, weil sich der eigentliche Herrscher König Richard auf Kreuzzug befindet. Die beiden Gauner verkleiden sich als Wahrsagerinnen und wollen dem Prinzen einiges aus dessen Zukunft erzählen. Trotz der Bedenken seines Beraters Sir Hiss lässt sich der Prinz seine Zukunft in schönsten Farben ausmalen und währenddessen bis aufs Hemd berauben.

Wie üblich verteilen Robin und Little John das Gold an die Armen, doch der erbarmungslose Sheriff von Nottingham raubt den Leuten als Steuereintreiber gnadenlos auch den letzten Penny. Selbst der kleine Skippy wird um sein Geburtstagsgeschenk gebracht, einen von der Familie mühsam zusammengesparten Penny. Robin Hood schenkt dem Kleinen zum Trost Pfeil und Bogen und Skippy geht ihn mit seinen Freunden überglücklich ausprobieren. Voller Elan schießt er den Pfeil bis in den königlichen Garten, wo Maid Marian und ihre Zofe Lady Kluck Federball spielen. Entschlossen, sein einziges Geschenk dieses Mal zu verteidigen, schleicht Skippy in den Garten und freundet sich mit Marian an.

Derweil hat Prinz John einen Plan gefasst, um Robin Hood ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Er veranstaltet ein Bogenturnier und provoziert damit den Ehrgeiz Robins. Dem Sieger winkt zudem ein Kuss von Marian, für die Robin schon immer eine Zuneigung hatte, und Robin kann das Turnier nun unmöglich verpassen. Als Storch verkleidet tritt er im Finale gegen den Sheriff an und wird schließlich nach seinem Sieg vom Prinzen enttarnt. Prinz John ordnet seine sofortige Hinrichtung an, doch mit Hilfe seiner Freunde kann Robin entkommen (wobei er Marian einen Antrag macht) und feiert mit ihnen den Sieg in seinem Versteck im Sherwood Forest.

Der Sheriff treibt am nächsten Tag mit gewohntem Erfolg die Steuern ein und bringt die Tageseinnahmen dem Berater und zugleich königlichen Schatzmeister Sir Hiss. Sie stimmen ein Lied an, das seit dem Turnier vom Vortag überall auf den Straßen gesungen wird, und in dem es darum geht, dass Prinz John ein Taugenichts ist und König Richard ihn bald vertreiben wird. Plötzlich steht der Prinz in der Tür. Außer sich vor Zorn beschließt er, das Volk für ein solches Verhalten zu bestrafen, und verdoppelt und verdreifacht die Steuern.

Die Bevölkerung kann sich unter diesem finanziellen Druck nun kaum mehr ernähren; diejenigen, die ihre Steuern nicht zahlen können, kommen ins Gefängnis. Bruder Tuck bleibt in seiner leeren Kirche nur noch das Glockenläuten, um die Menschen aufzumuntern. Die Armenkasse der Kirche ist leer und die Kirchenmäuse geben ihr letztes Erspartes, als der Sheriff auftaucht und auch diese letzte Reserve einzieht. Bruder Tuck vertreibt den Sheriff mit Schlägen aus seiner Kirche und wird dafür wegen Hochverrats an der Krone inhaftiert. Prinz John grübelt zu diesem Zeitpunkt wieder einmal darüber nach, wie man Robin Hood zu Leibe rücken kann, als ihm die Idee kommt. Er beraumt eine Hinrichtung für den gerade festgenommenen Bruder Tuck an, um Robin Hood zu einer heldenhaften Rettungstat zu verleiten und ihn dann zu fassen. Robin sieht ein, dass ihm nicht viel Zeit bleibt, und er beschließt, in der folgenden Nacht Bruder Tuck und die anderen Gefangenen aus dem Gefängnis zu befreien.

Er umgeht mit viel Raffinesse und Verkleidungstricks die massiven Sicherheitsmaßnahmen und klettert zum königlichen Schlafgemach, welches gleichzeitig die Schatzkammer ist, empor, nachdem er Little John in den Zellentrakt eingeschleust hat, damit dieser in Ruhe die Dorfbewohner von ihren Ketten befreien kann. Er richtet zwischen dem Schlafzimmer des Prinzen und dem Gefängnisfenster zusammen mit Little John eine Seilbahn ein und befördert so Geldsack für Geldsack vom Schlafzimmer in das Gefängnis. Alles geht gut, bis Sir Hiss beim letzten Geldsack aufwacht und Alarm schlägt. Eilig hasten Robin und seine Freunde in Richtung Ausgang und wähnen sich schon in Sicherheit, als das jüngste Mitglied der Hasenfamilie vermisst wird. Robin rettet es in letzter Sekunde, ist nun aber selbst in der Burg gefangen. Er rettet sich auf den höchsten Turm, der, vom Sheriff entzündet, lichterloh brennt. Robin springt in höchster Not in den Burggraben, wird von den Soldaten der königlichen Garde mit Pfeilen beschossen und scheint getötet. Er hat sich jedoch retten können und taucht aus dem Burggraben auf.

Zu aller Überraschung kommt nun endlich König Richard wieder und bereitet dem bunten Treiben ein Ende. Er kommandiert Prinz John, seinen Berater Hiss und den Sheriff zu Strafarbeit im Steinbruch ab, und Robin und Marian können nun endlich heiraten.