Robin Hood: Prolog

Robin Hood

Wenn du die Stadt Nottingham verlässt und nach Nordwesten gehst, kommst du in den Wald von Sherwood. Gleich hinter den letz­ten Häusern der Stadt siehst du die schönen alten Bäume und das frische grüne Gras.

Bleib ein Weilchen stehen und spitze die Ohren. Hörst du etwas? – Der Wind raschelt sanft in den Blättern. Das Schimpfen der Eichhörnchen klingt herüber. Die Füchse bellen im Dickicht, und die Mäuse rennen und pfeifen und toben. Es braucht natürlich ein bisschen Zeit, aber wenn du gut aufpasst und dich nicht verrätst, beginnst du zu verstehen, was die Tiere sagen. Sie erzählen sich Geschichten. Es sind dieselben, mit denen die Minnesänger in alter Zeit durch das ganze Land von Burg zu Burg zogen.

Eine der schönsten Geschichten stammt aus den Tagen, als Richard Löwenherz König von England war. Der Name passte gut zu ihm, denn er war wirklich ein Löwe. Die Tiere liebten ihn so sehr, dass sie ihren Kin­dern und Kindeskindern von ihm erzählten, und sogar noch heute sprechen sie von ihm.

Manchmal unterbrechen die Tiere ihre Er­zählung und singen. Sie singen die Lieder Allan von Dales, des berühmtesten Minne­sängers von Nottingham. Die Lieder handeln vom schlauen Fuchs Robin Hood und seinem Freund Little John, dem großen Bären. Oder vom falschen König John, den niemand lei­den konnte. Wie die Geschichte geht? Und wie die Lieder klingen? Blättere die Seite um und lies selbst.